Luppa Kirche
Adresse
Torgauer Straße
04779 Wermsdorf
- Rollstuhlgerechter Zugang
- Rollstuhlgerechte Toilette
Im Zentrum von Luppa, umgeben vom Friedhof, steht die Kirche im romanischen Stil. Mit ihrem 54 Meter hohen Turm an der Westseite sieht man sie als Wahrzeichen weithin.
Der Ursprung der Kirche liegt im 12. oder Anfang des 13. Jahrhunderts. 1213 wird Deutschluppa mit seiner Kirche in einer Urkunde von Markgraf Dietrich dem Bedrängten erwähnt. Im Hussitenkrieg brannte die Kirche teilweise ab. es erfolgten der Wiederaufbau und die Restaurierung. Am 10. Mai 1434 konnte der Altar von Weihbischof Augustinus wieder geweiht werden. Die Figuren des Altars, die zu Ehren der Jungfrau Maria, des Laurentius und der heiligen Agnes aufgestellt sind, kann man heute noch betrachten.
Von 1730 bis 1734 gab es größere Umbauten in der Kirche, so wurde auch eine neue Kanzel über dem Altar geschaffen. 1835 wurden vier neue Emporeträger, ein neues Männergestühl, neue Stühle für Weiber und Schulknaben eingebaut, das Innere der Kirche erneuert und am Dach große Reparaturen vorgenommen. Die Baukosten beliefen sich über 730 Taler, 6 Groschen und 2 Pfennige. Die 1863 im Renaissancestil erbaute Orgel von Kreuzbach aus Borna ertönt nach mehrfachen Restaurierungen auch heute noch. 1872 wurde unter Emil Albert Fraustadt, der von 1854 bis 1881 Pastor in Luppa war, die Kirche in ihrer ursprünglichen Anlage vollständig erneuert. Die Kanzel wurde nun an die Südseite versetzt, die Sakristei angebaut und Dachreiter am Turm aufgesetzt.
1872 kam die Turmuhr mit 4 Zifferblättern von der Firma Zacharias aus Leipzig. Ab 1888 heizte ein Niederdruckheizung die Kirche.
Bei der Innenausmalung im Jugendstil wird der gotische Altar 1914 mit den 1872 erworbenen Figuren kombiniert. In seiner vermutlichen Ursprünglichkeit wird der Flügelaltar 1962 unter Pfarrer Baetz wieder aufgebaut, und die Jugendstilbemalung der Apsis übermalt.
Unter Pfarrer Leonhardi erfolgte 1994 die Instandsetzung der Sakristei. Die Kreuzungsgruppe von 1872 wurde vom Boden geborgen und in der Sakristei aufgestellt, der marode Heizungskeller mit San verfüllt und eine alte Eingangstür zur Kirche freigelegt. Bereits 1985/86 erfolgte die Erneuerung des Außenputzes der Kirche und der 2malige Anstrich. Dabei wurde auch der Dachreiter neu eingedeckt. Durch die Mithilfe vieler Einwohner und der Spendenfreudigkeit der Luppaer, sowie durch die Bereitstellung von Baumaterialien durch unsere Partnergemeinde Brüggen, konnte der Kirchenbau erfolgreich abgeschlossen werden. In den Jahren 2006 bis 2008 erfolgte die Innenrestaurierung der Kirche Luppa. Der Innenputz der Kirche wurde teilweise erneuert. Die Ausmalung der Kirche im Jugendstil aus dem Jahr 1914 wurde wiederhergestellt. Im Altarraum wurden Sandsteinplatten und –stufen verlegt. Neue Kirchenbänke nach dem Vorbild der alten Kirchenbänke wurden eingebaut und eine Sitzbankstrahlheizung installiert. Es wurden insgesamt ca. 155.000€ investiert, von denen ca. 98.000€ durch Spenden, Eigenleistungen und Rücklagen von der Kirchgemeinde selbst aufgebracht wurden. Etwa 270 Kirchgemeindemitglieder gehörten der Ev.-Luth. Kirchgemeinde Luppa im Jahr 2008 an. Der zuständige Pfarrer ist seit 2009 Herr Pfarrer Andreas Sehn. Der Pfarrersitz ist in Dahlen, da die Ev.-Luth. Kirchgemeinde Luppa zur Kirchgemeinde Dahlen-Großböhla mit den Schwesternkirchgemeinden Calbitz-Malkwitz und Luppa gehört. Innerhalb der Schwesternkirchgemeinden werden 5 Kirchen durch den Pfarrer betreut.
An jedem 3. Sonntag und an wichtigen kirchlichen Feiertagen findet in der Kirche zu Luppa ein Gottesdienst statt. Kinderkreis, junge Erwachsene und der Frauenkreis kommen monatlich zusammen. Der Frauenkreis besteht seit dem Jahr 1927.
Während der Innenrestaurierung der Kirche Luppa im Zeitraum Mai 2007 bis Mai 2008 wurde das kirchgemeindliche Leben in Luppa durch das Projekt „Kirche-Kunst-Kultur“ unterstützt.