Liptitz Kirche
Adresse
Breite Straße
04779 Wermsdorf
- Rollstuhlgerechter Zugang
In den Jahren von 1638 bis 1650 gab es in Liptitz keinen Pfarrer mehr. 1879 wurde die Parochie Liptitz, es bildete mit dem eingepfarrten Mannewitz und mit Wiederoda eine Kirchgemeinde, welches bis dahin zur Ephorie Grimma gehörte, zur Ephorie Oschatz zugeordnet. Einen eigenen Pfarrer hat Liptitz seit 1925 nicht mehr. Das Rittergut Wiederoda übte das Kollaturrecht über die Kirche Liptitz aus.
Die Kirche ist ein rechtwinkliger Raum, ostwärts aus dem Achteck geschlossen. Der Turm ist ein schlichter Bau mit einer Glockenstube. Die Turmuhr war ein Werk aus der Fabrik von Bernhard Zachariä in Leipzig und stammt aus 1880, ist aber von außen nicht mehr zu sehen.
Die Orgel wurde 1776 von Johann Ernst Hähnel erbaut und 1835 und 1894 restauriert. 1916 war die Orgel in einem derart schlechten Zustand, dass eine Reparatur nicht mehr lohnte und alle Zinnprospektpfeifen zur Sammelstelle nach Wermsdorf gebracht wurden, um diese dann zu Kriegszwecken einzuschmelzen.
Die Kirche wurde 1560 erbaut. 1604 ließ Heinrich von Gründrode den Turm anfügen, der sich in der Architektur noch ganz an der alten romanischen Form orientierte. Auf dem Dach sind zwei Wetterfahnen mit dem Gründrodschen Wappen. 1724 wurde die Kirche umgebaut, 1823 und 1892 erneuert. 1929 wird der Dachstuhl erneuert. und der Stein des Dietrich von Grünrode in den Innenbereich verlegt. Eine Stuckdecke wurde eingezogen. Anfang der achtziger Jahre brach der wurmstichige Originalaltar zusammen. Zwischenzeitlich improvisierte die Gemeinde mit einem Schreibtisch. 1999 fertigte der Mutzschener Tischler Döge einen neuen Altar aus Kiefernholz und nach Vorlage alter Fotografien. 1992 wurde die Kirche im Außenbereich instand gesetzt. Das Dach wird mit Biberschwanz-Schindeln neu eingedeckt und ein neuer Außenputz aufgebracht.